[Freitagsrezi] Info-Heft für Veganer und alle, die es werden wollen

Seit einigen Jahren greift der Trend, sich vegan zu ernähren, um sich. Auch ich kenne mittlerweile einige Veganer, mit denen ich entweder gar nicht rede, weil sie mir zu missionarisch sind, oder aber solche, mit denen man sehr anregende Gespräche führen kann.

Die zweite Sorte hat mich schon vor Monaten dazu bewegt, einige tierische Produkte aus meinem eigenen Alltag zu streichen. Dazu gibt es in diesem Monat noch zwei Artikel für euch – versprochen.

UGBforum spezial "Vegan und vollwertig essen"Vegan zu leben – denn schließlich ist diese Einstellung weit mehr als nur eine Art der Ernährung – erfordert sehr viel Wissen. Nicht nur darüber, welche Produkte vegan sind und welche nicht. Auch darüber, wie man sich optimal mit allen Nährstoffen versorgt, wenn die üblichen Quellen wegfallen.

Zum Glück gibt es immer mehr Informationen, die gut aufbereitet zeigen, wie leicht es sein kann, vegan zu leben. Dazu gehört auch das UGBforum spezial mit dem Titel „Vegan und vollwertig essen“, das ich euch heute vorstellen möchte.

Der UGB – das steht für Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e.V. – bietet in diesem Heftchen viel Wissenswertes rund um ein veganes und gesundes Leben – ohne Einschränkungen, Ersatzprodukte und Entzugserscheinungen.

Neben verschiedenen Portraits von Veganern und Beweggründen für diese Lebensweise stellt der UGB auch die Vorteile des Veganismus für die Gesundheit vor. Außerdem gibt es wirklich interessante Fakten, die mich überrascht haben und die bestimmt auch für andere Menschen, die vegan leben möchten oder es bereits tun, noch neu sind.

Wusstet ihr beispielsweise, dass Seide nicht vegan ist? Der edle Stoff wird aus dem Kokon der Seidenraupe gewonnen. Damit das kleine Tierchen als Schmetterling den Kokon nicht aufbricht, werden die Raupen noch vor der Umwandlung zum Falter im Kokon vergast, um an die Seide heranzukommen.

Das UGBforum spezial hat aber neben solchen Fakten auch ganz einfache Tipps zur richtigen Lebensmittelauswahl parat. Und es wird über vegane Ersatzprodukte aufgeklärt, also die Produkte „wie Käse“ oder „wie Wurst“ – wie gesund sind sie wirklich und wie kommt man ohne sie aus? Fragen zur Versorgung mit Nährstoffen in besonderen Situationen, z.B. Schwangerschaft oder Kindesalter, werden verständlich und gut aufbereitet geklärt.

Außerdem sehr wichtig: Es wird immer wieder betont, dass ein fundiertes Wissen notwendig ist, um sich als Veganer nicht in eine Mangelversorgung zu katapultieren. Auch das leidige Thema Vitamin B12 wird aufgegriffen. Der UGB sagt ganz klar: Ohne Supplementierung, also Nahrungsergänzung, geht es nicht. Neben der richtigen Lebensmittelauswahl, bei der das Heftchen helfen will, kann aber z.B. auch mit Vitamin B12 angereicherte Zahnpasta zur Versorgung mit dem Vitamin beitragen.

Das UGBforum spezial geht sogar noch über den Ernährungsaspekt hinaus und spricht Themen wie Ökologie und Klimawandel an. Der Zusammenhang zwischen tierfreier Ernährung und den Auswirkungen auf die Umwelt wird einleuchtend erklärt und öffnet dem Leser auf erschreckende Weise die Augen für das Ausmaß und die Folgen des Fleischkonsums.

Und das Beste kommt zum Schluss: Beim Anblick der veganen Rezepte im hinteren Teil des Heftes läuft mir Wasser im Mund zusammen (obwohl die Abbildungen leider alle in schwarz-weiß gehalten sind). Die Rezepte klingen übrigens nicht nur richtig gut, sie sind auch ganz einfach umzusetzen.

Ich finde, das UGB-Heft ist sehr hilfreich für alle, die Veganer werden wollen. Und selbst für diejenigen, die bereits vegan leben, hat das Heft noch viele Infos, Tipps und Ratschläge auf Lager, die neu sein dürften. Sehr guter Inhalt, den ihr für 8,90 € hier bestellen könnt.

Und ihr so? Lebt ihr vegan? Wenn ja, warum? Oder die anderen: Warum nicht? Ich bin auf eure Meinung zu dem Thema gespannt!

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13 Gedanken zu “[Freitagsrezi] Info-Heft für Veganer und alle, die es werden wollen

  1. Julia schreibt:

    Hallo Evy,
    findest du das teuer? Für ein gut aufbereitetes Heft mit Mehrwert sollte man schon bereit sein, sowas zu zahlen. Schließlich steckt da die Arbeit eines großen Teams hinter – Redaktion, Grafik, Druck etc.
    Klar, für das gleiche Geld bekommt man auch einen Roman als E-Book, aber ich schätze, dass solche Broschüren tatsächlich „nur“ kostendeckend produziert werden.
    Liebe Grüße

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  2. Julia schreibt:

    Hallo liebe Caro,
    ich finde es sehr gut, dass du es zumindest ausprobiert hast, bevor du dich entschieden hast! Probieren geht über studieren, nicht wahr? UNd ich kann deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen.
    Ich glaube, für die meisten hier scheint Käse der Knackpunkt zu sein – geht mir ja nicht anders :D

    Wenn ich die Zeit finde, werde ich mich mal durch deine Erfahrungsberichte lesen – das interessiert mich doch sehr! Gibt es denn Produkte, die für dich aus dieser Zeit geblieben sind oder bist du nach deinem Experiment komplett auf die alte Schiene zurück?#

    Liebe Grüße
    Julia

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  3. Julia schreibt:

    Hallo liebe Alex,
    ich weiß genau, was du meinst. Es ist auch – zumindest für mich – ein sehr langsamer Prozess, nach und nach bestimmte Dinge an meiner Ernährung zu ändern. Das halte ich aber auch für nachhaltiger und sinnvoller als eine radikale Umstellung auf eine neue Ernährungsweise ;) Wurst esse ich nun seit einigen Monaten gar nicht mehr. Eine Ausnahme war mein Geburtstag im Oktober, da habe ich für meinen Brunch Wurst gekauft. Danach hatte ich aber so Sodbrennen, dass es mir jetzt gar nicht mehr schwer fällt, auf Wurst zu verzichten ;)

    Bei Käse würde es mir da aber gehen wie dir. Den esse ich auch viel zu gerne. Daher habe ich mich beim Austauschen von tierischen Produkten auch erst mal auf Butter und Milch beschränkt ;)
    Liebe Grüße

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  4. Julia schreibt:

    Hallo liebe Emma,
    das stimmt! Bewusst einzukaufen und sich bewusst zu ernähren, ist ein sehr wichtiger Schritt. Allein davon sind aber noch viel zu viele Menschen viel zu weit entfernt. Denn viele Konsumenten haben es geschafft, bestimmte Tatsachen einfach auszublenden, um das schlechte Gewissen zu umgehen.
    Ich bin auch nicht der Meinung, dass Veganismus die einzig wahre Ernährungsform ist, aber er beinhaltet viele gute Ansätze. Aber da Essen immer auch Genuss und Wohlbefinden sein muss, ist es völlig richtig, dass du sagst, du bist als Vegetarierin zufrieden ;)
    Liebste Grüße

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  5. emmasjoyofliving schreibt:

    Hallo Julia!
    Ich finde es toll, dass du das Thema vorstellst. Ich persönlich bewundere Veganer_innen und befürworte das ohne Zweifel, bin jedoch mit meinem Vegetarismus vollends zufrieden. Man sollte nur darauf achten, was man wo kauft und welche Marken man besser meidet – damit ist schon sehr viel getan, finde ich.
    Liebe Grüße,
    Emma

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  6. diealex schreibt:

    Hallo, eine vegane Lebensform wäre für mich wohl nichts. Ich habe meinen Fleischkonsum im letzten Jahr zwar schon eingeschränkt, aber schon ganz auf Fleisch und Wurst zu verzichten schaffe ich nicht. Ohne Käse ginge dann gar nicht mehr.
    Aber ich nehme immer gerne Anregungen auf und teste Alternativen, von daher bin ich gespannt auf Deine kommenden Blogposts.
    Viele Grüße, die Alex

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  7. momentchenmal schreibt:

    Hallo Julia!

    Eine sehr gute Rezension! Vielen Dank.

    Auf Grund des Vegan-Hypes habe ich letztes Jahr mehrere Wochen vegan gelebt (ich habe in meinem Blog mehrmals darüber berichtet). Meine Erfahrung war dabei eigentlich nur negativ: Wie Du sagst, muss man sich sehr gut darüber informieren, was man zu seiner Ernährung hinzufügen muss, wenn man sovieles weglässt – und das war mir viel zu aufwendig, so dass ich mich nach knapp 3 Wochen körperlich (und mental) total schlecht fühlte. Außerdem bin ich nicht dazu bereit auf tolle, natürliche Produkte wie z.B. Käse zu verzichten und stattdessen auf künstlich hergestellte vegane Analog-Käse zurück zu greifen.

    Ich finde es sehr wichtig, sich bewusst zu machen, was man so isst und wo es herkommt – ich habe jedoch für mich persönlich entschieden, dass eine strikte vegetarische Ernährung für mich die optimale Erährungsweise ist.

    Caro

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  8. Julia schreibt:

    Jaaaa, der liebe Käse! Außerdem denke ich oft, dass es mir vielleicht zu aufwändig wäre, all das zu beachten, was Veganer beachten müssen, um optimal versorgt zu sein. ;)

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  9. Julia schreibt:

    Hallo Justine,
    danke! Freut mich, wenn ich dir ein bisschen Anregung bieten konnte. Gerade für dich als Neuling ist es bestimmt besonders interessant. Bist du von jetzt auf gleich auf vegan umgestiegen oder hast du dich langsam rangetastet?
    LG
    Julia

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  10. Justine Wynne Gacy schreibt:

    Sehr schön formuliert!
    Ich ernähre mich seit ein paar Wochen vollständig vegan – lerne aber immer wieder dazu. In das Heft werde ich in der nächsten Zeit sicherlich mal reinschauen!

    Liebe Grüße

    Justine

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  11. Carmen schreibt:

    Klingt ja mal echt interessant! Dass Seide nicht vegan ist wusste ich tatsächlich, aber nicht dass die Rauben dafür getötet werden. Vegan zu leben könnte ich mir allerdings nicht vorstellen, ich bin ja selbst noch weit davon entfernt auch nur Vegetarier zu sein xD Ohne Fleisch zu leben könnte ich mir zwar durchaus vorstellen, aber bei Fisch wird’s schon ungemütlich. Und ohne Käse geht bei mir dann gar nichts mehr :P
    xx

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