Eine Kurzfassung davon gibt es natürlich auf meiner „Über mich“-Seite. Aber nachdem ich heute mein erstes Instagram Live Interview geben durfte, dachte ich, ich schreibe nochmal auf, wie ich eigentlich dazu gekommen bin, heute Yoga und Fitnessklassen anzubieten.
Ich denke, ich habe mich immer gerne bewegt. Immer gerne gesehen und gefühlt, wozu mein Körper in der Lage ist. Ich mochte immer schon den Flow, in dem ich war, wenn ich mich bewegt habe – wenn nichts anderes wichtig war, meine Gedanken nirgendwo anders, sondern nur im Hier und Jetzt, bei jeder einzelnen Bewegung.

Bewegung war immer schon mein Ausgleich zu meinem akademischen Leben – Gymnasium, Bachelor, Masterstudium.
Irgendwo in der Mitte davon – ich hatte mein Bachelorstudium beendet und kam nach Bonn, um dort meinen Master zu beginnen – machte ich aus dem Hobby einen Nebenjob.
Die Universität in Bonn bot damals schon ein riesengroßes Sportprogramm, an dem ich ebenfalls teilnahm. Noch bevor mein Studium offiziell begann, besuchte ich regelmäßig Workout- und Zumba-Kurse.
Ich erfuhr, dass der Zumba-Hype auch im Uni-Sportprogramm um sich griff und dass neue Trainer:innen gesucht waren. Zwar hatte ich keine Lizenz, aber ich hatte einige Zumba-Choreografien des vergangenen Jahres, in dem ich regelmäßig Kurse besucht hatte, verinnerlicht und konnte sie auswendig. Also bewarb ich mich für den Job.
Und durfte nur zwei Wochen später einen Kurs unterrichten, während Mitarbeiter:innen des Unisports zuschauten. Danach stand fest: Ich hab den Job. Nur die Lizenz sollte ich schnellstmöglich erwerben, was ich auch tat. Ich ließ mich also zum Zumba Instructor ausbilden.
Seit Oktober 2012 unterrichte ich also an der Uni.
Es folgten eine Ausbildung zur Gruppenfitnesstrainerin (B-Lizenz), die Fortbildung für STRONG Nation – das HIIT-Format der Firma Zumba – und deutlich später die Ausbildung zur Yogalehrerin.
Die B-Lizenz ermöglichte mir, mein Portfolio deutlich auszubauen, sodass ich sehr viel ausprobierte, Kurse mit und ohne Hilfsmittel – z.B. kleine Gewichte, Bälle, Bänder, Steps – anbot, reines Bodyweight-Training, Zirkeltraining, High Intensitiy Interval Training (HIIT). Ich bildete mich stetig weiter fort und brachte immer wieder neue Ideen in meine Kurse ein, sodass ich irgendwann sogar von der Uni in Workshops eingesetzt wurde, um jüngeren Trainer:innen ein paar Ideen für ihre eigenen Kurse mitzugeben.
Meine eigene Neugier, immer wieder Neues auszuprobieren, ließ mich in der Zwischenzeit viele verschiedene Sportmöglichkeiten testen: Ich trainierte im Fitnessstudio, machte Deep Work und XCO Shape, ging zum Pilates, fing mit CrossFit an und landete beim Yoga.
All das beeinflusst sich immer wieder gegenseitig – und beeinflusst natürlich auch, wie ich unterrichte.
Und als ich merkte, dass das, was ich im Yoga lerne, so unfassbar wertvoll ist – eben nicht für Bewegung, sondern für’s Leben -, beschloss ich, mich auch hier ausbilden zu lassen, um Yogalehrerin zu werden.
Seit letztem Jahr unterrichte ich also auch Yoga. Und ich merke, wie das alle meine Klassen beeinflusst. Wie es immer mehr dahin geht, nicht einfach nur irgendetwas zu tun, um Sport zu machen, weil man das eben so macht.
Vielmehr geht er mir um bewusste Bewegung, um die Entscheidung, dem Körper genau das zu geben, was er braucht – und das ist häufig Bewegung, da unser Lifestyle nicht wirklich dem entspricht, wofür der menschliche Körper mal konzipiert wurde. Und ich möchte allen Personen, die meine Kurse besuchen, mitgeben, dass sie sich bewegen, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Und dass das an manchen Tagen auch mal nur ein Spaziergang sein kann. An anderen aber vielleicht auch das HIIT oder eine lange Laufeinheit. Und dass es vor allem darum geht, Freude an Bewegung zu haben. Denn wenn Bewegung keinen Spaß macht, werden wir es früher oder später wieder sein lassen.
