Von Zeitdieben, Akzeptanz und Asteya

Du kennst sie – diese eine Freundin, die immer zu spät zur Verabredung kommt. Auf die Verlass ist – in der Hinsicht, dass du die ersten 30 Minuten eures Treffens entweder draußen vor dem Café verbringst oder du den ersten Kaffee bereits alleine getrunken hast, bis sie auftaucht.

Diese Freundin ist eine Diebin.

Denn: Sie stiehlt dir Zeit.

Zeit, die du für sie reserviert hast. Die du, wenn du auf sie wartest, vielleicht nicht genießen kannst.


Für mich persönlich war es ganz lange nicht möglich, einfach schon mal alleine in ein Café oder Restaurant zu gehen, weil ich mich schon allein beim Gedanken daran unwohl gefühlt habe. Heute ist das anders und ich warte nicht mehr vor der Tür, sondern versuche, die Zeit, die ich mit Warten verbringe, wieder zu MEINER Zeit zu machen. Aber das war ein Prozess.

Und vielleicht geht es dir ähnlich.

Übrigens: Wenn du so eine Freundin nicht kennst, dann bist du vielleicht diese Freundin.

Just sayin‘.

Diese Menschen, die Zeit stehlen, handeln mindestens in einem Aspekt aus dem Yoga nicht sonderlich yogisch. Ich spreche von Asteya – nicht stehlen. Wenn wir das Prinzip von Asteya berücksichtigen, dann wollen wir nicht stehlen.

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Sport ist nicht gleich Fitness ist nicht gleich Yoga

Weil ich da oft drüber stolpere, wenn jemand sagt, er oder sie wolle mehr Sport machen und habe sich deshalb jetzt beim Yoga angemeldet.

Weil ich mir wünsche, dass Sport wirklich das letzte ist, dass dir in den Sinn kommt, wenn du an Yoga denkst.

Weil ich es super fände, dass du darüber nachdenkst, warum du dich für eine bestimmte Form der Bewegung entscheidest.

Weil die Absicht hinter einer Gewohnheit mitbestimmen wird, wie erfolgreich das für dich verläuft.

Also: Warum machst du Sport? Warum übst du Yoga? Warum gehst du zu Fitnesskursen?

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Über Gesundheit, Yoga und Ahimsa

Ich war dieses Jahr häufiger und länger krankgeschrieben als in den letzten 4 Jahren zusammen. Und es ist gerade mal Mitte Februar. Und ich bin nicht gut darin, krank zu sein.

Vor allem die letzten Tage haben mich dabei richtig genervt, da ich auf etwas verzichten musste, was ich in allen Bereichen meines Lebens brauche: meine Stimme.

In dieser Woche ohne Stimme ist mir etwas, das ich mal gelesen hatte, nochmal so richtig bewusst geworden:

Wir sind oft erst dankbar für unsere Gesundheit, dafür, dass wir durch die Nase atmen können oder unseren Körper bewegen können, wenn es uns nicht gut geht. Weshalb wir jeden Tag dankbar sein sollten, dafür, was unser Körper Tag für Tag für uns leistet.

Und während ich hier seit Tagen meine Stimme schone, mich ausruhe, Tee trinke und mir eine Pause gönne, habe ich noch mal sehr intensiv an eines der Grundprinzipien im Yoga denken müssen: Ahimsa.

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Yoga und Zyklus

Yoga bedeutet für mich, meinen Körper zu spüren.

Als ich mit Yoga anfing, traf ich auch recht bald die Entscheidung, die Anti-Baby-Pille nicht mehr nehmen zu wollen. Nach zwölf Jahren endlich hormonfrei.

Nicht, weil ich mit der Pille unzufrieden war. Aber ich gewann mehr und mehr den Eindruck, mich selbst nicht spüren zu können. Was in mir vorging. Was ich wirklich brauchte.

Vier Jahre später kann ich endlich sagen, dass ich meinen Körper sehr gut spüre. Dass ich meinen Zyklus kenne und mich in den verschiedenen Phasen.

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5 Vorteile von Bewegung

Es gibt Menschen, die haben absolut keinen Spaß an Bewegung. Die machen das nur, weil sie wissen, dass das irgendwie gut für sie ist. Oder weil man das halt so macht. Und ich kenne diese Menschen und freue mich immer, wenn sie mich fragen, warum Bewegung für mich so selbstverständlich dazu gehört.

Natürlich könnte ich das ganz kurz und unbefriedigend beantworten mit „Weil mir das gut tut“. Aber das ist nicht besonders überzeugend, wenn allein der Gedanke daran, sich sportlich zu betätigen, bereits eine Abwehrreaktion des Körpers hervorruft.

Deshalb habe ich heute 5 Vorteile von Bewegung für dich zusammengestellt, die dir hoffentlich dabei helfen, dich eher aufzuraffen:

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Ich fühle mich wieder (wie ich selbst)

Zwei Jahre Ausnahmezustand sind wahrscheinlich an niemandem spurlos vorbeigegangen. Und wie ich vor etwa einem halben Jahr schrieb, konnte ich diese Spuren ganz deutlich an meinem Körper sehen: an mehr Gewicht, an weniger Kraft, an Verletzungen, aber auch daran, dass meine Gedanken sich immer wieder mit diesem Thema beschäftigten.

Vielleicht kennst du das: Wenn der Schmerz erst groß genug ist, dann kommt der Punkt, an dem man entscheidet. Ob man sich in Akzeptanz übt für etwas, was man nicht ändern kann. Oder ob man die Dinge in die Hand nimmt und etwas verändert.

Ich habe mich in Akzeptanz geübt. Und es war für eine ganze Weile ok. Doch der Wunsch, mich wieder anders zu fühlen, besser eben, der wurde größer. Bis ich entschied, meinem Coach zu sagen: »Ich möchte wieder aussehen wie vor dem Lockdown. Wie vor meiner Verletzung.«

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Anti-Diät-Tag

 Ich habe über 1.000 Fotos aus meinem Instagram-Feed gelöscht.

Das war vor etwa zwei Wochen.

Die Archiv-Funktion von Instagram hatte mir eines meiner alten Fotos vorgeschlagen. Ein Food-Foto von 2015 oder 2016.

Daraufhin ging ich zurück. Scrollte bis zu meinen Instagram-Anfängen in 2014.

Erschrocken darüber, wie sehr sich meine Gedanken immer wieder darum gedreht hatten,

was ich esse,

was ich nicht esse,

wie viel ich esse,

wie das nach außen hin wirkt, wenn ich etwas bestimmtes esse,

warum Menschen annahmen, dass ich bestimmte Dinge nicht essen würde.

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