Worum geht es im herabschauenden Hund?

Das fragte mich ein Teilnehmer einer meiner Yoga-Klassen. Ich glaube, er war zum ersten Mal da und hatte wahrscheinlich bisher noch nicht viele Berührungspunkte mit Yoga Asana gemacht. Ich muss ihn fragend angesehen haben, denn er sprach weiter:

„Geht es darum, dass der Rücken möglichst gerade ist? Oder darum, dass die Beine durchgestreckt sind?“

Meine Antwort lautete: „Weder, noch.“

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Bilde ich mir das ein, oder machen ganz viele Yogis plötzlich auch Krafttraining?

Es ist eine Beobachtung, die sich natürlich nur auf meine Yoga-Bubble und die Accounts und Lehrer:innen beziehen kann, denen ich auf Social Media folge.

Es ist eine Beobachtung, die ich begrüße. Und eine, die ich nicht ignorieren kann. Denn lange war ich mit meinem Ansatz, dass Yoga Asana eine Form von Krafttraining als Ergänzung und Unterstützung braucht, gefühlt ziemlich alleine.

Was ich seit ein paar Monaten beobachte:

Menschen, die jahrelang – zumindest in der Öffentlichkeit, in ihren Instagram-Posts und ihren TTCs (also Yogalehrerausbildungen) – der Meinung waren, dass es genug ist, eine herausfordernde Asana Praxis zu haben, um den Körper vorzubereiten  – und zwar auf alles, nicht nur auf Atemübungen, sondern auch auf den Alltag, diese Menschen sehe ich nun in Reels plötzlich von Kraftübungen sprechen, die sie einbauen, um in ihrer Yogapraxis stärker zu werden.

Ich begrüße die – zumindest so wie ich es sehe – neue Entwicklung, dass auch erfahrene und langjährige Teacher Trainer endlich einsehen, dass Yoga Asana im Kontext gesunder Bewegung nicht alles ist und sein kann.

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Yoga & Kraftsport – und wie die beiden sich ergänzen

Ein Teilnehmer hat mich gefragt, wie mein Krafttraining mein Yoga beeinflusst oder bereichert. Und umgekehrt. Und diese Frage fand ich richtig gut.

Zu meinen CrossFit-Zeiten galt ich beim Training immer als „die Bewegliche“. Die Gewichte, die ich bewegte, waren wahrscheinlich eher unterdurchschnittlich. Gleichzeitig galt ich – und gelte immer noch – beim Yoga als „die Starke“. Wenn ich aufzählen würde, wie oft Yogalehrer:innen zu mir schon gesagt haben „you are so strong“ – die Liste wäre sehr sehr lang.

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A story about kindness

Und darüber, wie ich mit einem Doppeldeckerbus durch Aberdeen fuhr.

Es war kurz vor drei Uhr morgens, als ich nicht ganz aufwachte. Weil ich einen Flug gebucht hatte. Und weil mein Unterleib krampfte, denn pünktlich zum Urlaubsstart startete auch meine Periode. Erstaunlich: Es ist leichter, nachts um drei nach etwa drei Stunden Schlaf wieder aufzustehen, als sich morgens um fünf oder sechs (oder sieben, in my case) aus dem Bett zu quälen – nach egal wie vielen Stunden Schlaf #notamorningperson

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Brahmacharya – die eigene Energie sinnvoll einsetzen

Ich bin nicht gut darin, mir Auszeiten zu planen. Was auch immer wieder dazu führt, dass meine Urlaubsplanung nicht sinnvoll über das Jahr verteilt ist. So geschehen auch in diesem Jahr, in dem ein Großteil meines Urlaubs in die zweite Jahreshälfte viel. Zwei Yoga-Retreats und einen Roadtrip später weiß ich wieder:

Es ist wichtig, zu wissen, wie ich meine Energie einsetze. Wohin sie fließt. Und wo sie endet.

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20 Minuten, 59 Atemzüge – 1 Meditation

20 Minuten meditieren? Das erscheint dir zu lang? 

Im letzten Yoga-Retreat, das ich besucht habe, haben wir jeden Morgen mit 20 Minuten Meditation begonnen. Und ja, das ist gar nicht so einfach.

Viele Menschen, besonders solche, die wenig bis gar nicht meditieren, denken, es geht in der Meditation darum, GAR NICHTS zu denken und den Kopf komplett zu leeren.

Wenn man die Yoga Sutras liest, findet man zum Thema Meditation, dass es dabei darum geht, zu üben, die Gedanken oder den Geist auf eine Sache, einen Gedanken, einen Fokuspunkt zu fixieren. Und damit zu sitzen. Ohne sich von außen von diesem Fokuspunkt ablenken zu lassen.

Meine Meditationspraxis ist in letzter Zeit vor allem eins: Ein Indikator dafür, wie viele Gedanken durch meinen Kopf schwirren, und dass es mir schwer fällt, mich auf einen zu fokussieren.

Und um dir das mal vor Augen zu führen, habe ich hier mal aufgeschrieben, wie eine meiner Meditationen der letzten Woche abgelaufen ist.

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Von Zeitdieben, Akzeptanz und Asteya

Du kennst sie – diese eine Freundin, die immer zu spät zur Verabredung kommt. Auf die Verlass ist – in der Hinsicht, dass du die ersten 30 Minuten eures Treffens entweder draußen vor dem Café verbringst oder du den ersten Kaffee bereits alleine getrunken hast, bis sie auftaucht.

Diese Freundin ist eine Diebin.

Denn: Sie stiehlt dir Zeit.

Zeit, die du für sie reserviert hast. Die du, wenn du auf sie wartest, vielleicht nicht genießen kannst.


Für mich persönlich war es ganz lange nicht möglich, einfach schon mal alleine in ein Café oder Restaurant zu gehen, weil ich mich schon allein beim Gedanken daran unwohl gefühlt habe. Heute ist das anders und ich warte nicht mehr vor der Tür, sondern versuche, die Zeit, die ich mit Warten verbringe, wieder zu MEINER Zeit zu machen. Aber das war ein Prozess.

Und vielleicht geht es dir ähnlich.

Übrigens: Wenn du so eine Freundin nicht kennst, dann bist du vielleicht diese Freundin.

Just sayin‘.

Diese Menschen, die Zeit stehlen, handeln mindestens in einem Aspekt aus dem Yoga nicht sonderlich yogisch. Ich spreche von Asteya – nicht stehlen. Wenn wir das Prinzip von Asteya berücksichtigen, dann wollen wir nicht stehlen.

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